Die besten Begegnungen hat man meist ganz unverhofft. So konnte ich von 2 Wochen meinen Augen nicht trauen als ich zwischen einem umgestürzten Baum und den großen Steinen im Fluss einen Schatten umherhuschen gesehen habe. Zuerst dachte ich an einen Baummarder oder einen jungen Fischotter. Aufgrund der großen Distanz versuchte ich mich leise anzuschleichen und legte immer wieder kurze Pausen ein, während das Tier innehielt. Nach einigen Minuten befand ich mich endlich in einer guten Foto-Position und konnte einige Aufnahmen machen. Bei der Kontrolle der Bilder dann die verblüffende Erkenntnis: Es handelt sich keinesfalls um einen Baummarder oder gar einem Fischotter. Es ist ein Mink! Oder auch amerikanischer Nerz genannt. Der Vertreter aus der Familie der Marder ist mit bis zu 40 cm und 2,5 Kg größer und schwerer als der Europäische Nerz. Ursprünglich zur Pelzzucht aus Amerika eingeführt haben sich freigelassene und geflohene Tiere bei uns angesiedelt und verbreitet.
Natürlich hat das kleine und flinke Tier mein Interesse geweckt hochauflösende und tolle Bilder davon aufzunehmen. Nach der ersten Sichtung hat es aber fast 2 Wochen gedauert, bis ich ihn wieder vor die Kamera bekommen habe. Die entstandenen Bilder sind aber leider auch wieder aus größerer Distanz entstanden und bei den Videoaufnahmen hat er mich dann erschnüffeln können.
Um die gewünschten Bilder zu erhalten blieb nichts anderes übrig als sich bereits früh am Morgen mit dem Tarnzelt am Platz der Sichtung zu positionieren und auf das Dämmerungsaktive Tier zu warten.
Bereits am Abend zuvor haben wir unser Zelt aufgebaut und sind dann zwei Stunden vor Sonnenaufgang leise reingeschlüpft. Leider ohne erfolgreiche Sichtung.
Am Tag darauf bin ich alleine mit meinem kleinen Tarnzelt angesessen. Der sternenklare Himmel versprach einen tollen Sonnenaufgang und schon früh gutes Licht! Leider konnte ich auch hier keinen Erfolg verbuchen. Wir werden ihm nun ein oder zwei Tage Zeit ohne Störung geben und es dann erneut versuchen.
Drückt mir die Daumen :)